Frankfurt, Germany
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Das kann der EMStyle!

Konzept:

Das Konzept des e-skin Home-Systems unterscheidet sich von den meisten in diesen Punkten:

  • niederfrequente Feuchtelektroden aus Silbergarn. Der Hersteller empfiehlt die mitgelieferte Unterziehwäsche komplett nass zu machen und anzuziehen. Darüber soll dann der trockene Anzug getragen werden.
  • Der Skin hat lange Beine.
  • Es lassen sich Extremitäten einzeln ansteuern (links/rechts)
  • Es ist zukünftig Remotetraining möglich.

Unboxing:

Die dezent gehaltene Verpackung lässt sich leicht öffnen. Im „Schuhkarton“ befinden sich: Der e-skin EMStyle, die Powerbox, eine Bedienungsanleitung (englisch, chinesisch, japanisch), ein Wäschenetz, die Unterziehkleidung, ein Micro Usb-Kabel.

Der Anzug:

Der e-skin EMStyle-Anzug besteht hauptsächlich aus Nylon und Polyurethan(…..). Die Elektroden sind aus Silbergarn. Sie sind jeweils Paarweise angeordnet, anders als bei den anderen Anzügen. Die Nähte sind robust. De Suit sitzt gut eng und hat eine gute Passform. Die langen Beine machen für mich jetzt momentan keinen Sinn (der Hersteller gibt an durch die langen Beine mehr wärme zu generieren, die den Schweissfluss fördert; und ästhetisch die langen Beine schöner gefunden werden), da dort keine Elektroden verbaut sind. Jedoch trägt sich der Suit dadurch sehr angenehm. Der Reißverschluss ist am Rücken und ist robust. Die am Verschluss angebrachte Kordel ist allerdings momentan noch zu kurz. So lässt sich selbst bei relativ guter Schulterbeweglichkeit nur schwerlich der Anzug selbsttätig schliessen.

Die Powerbox:

Die Powerbox ist an der Hüfte angedockt über eine mechanische Verbindung, welche sich aus der Kombination von Klickknöpfen und einem erhöhten Plastikrand, welcher beim andocken aussen in einen Falz greift befestigt. Dies erschien über die 2 Wochen Training äußerst stabil und die Box fiel weder herab, noch gab es Verbindungsprobleme mit einzelnen Muskeln.

Die App:

Die App ist Simpel gehalten. Nach der Registrierung der Email-Adresse kann direkt los gelegt werden. Neben der Möglichkeit einen Trainer zu buchen gibt es 2 Trainings zur Auswahl EMS Basic / EMS Custom. Hier stellt EMS Basic das Training mit den klassischen Kraftparametern dar. EMS Custom wäre dann die Ausdauereinstellung bei 40 Hz. In den Einstellungen können noch der Rampentyp und die Trainings-, bzw. Pausenintervalle fest gelegt werden. Mehr Programme würden mir besser gefallen. Da wird sich aber sicherlich noch etwas tun. Bei der Installation auf einem zweiten Handy mit einem neuen Benutzerkonto wurde mir allerdings die App durchgehend nur in japanisch angezeigt (ein kleiner Bug an dem gearbeitet wird. Er sollte in kürze ad acta gelegt sein). Ohne Screenshots meiner englischen Version und logischem Übertrag auf die andere App wäre hier kein Training möglich gewesen. Daraufhin habe ich die Einstellungen durchsucht um etwa die Sprache ändern zu können. Leider war ich nicht erfolgreich. Dies stellt einen kleinen momentanen Bug dar. Aber die Firma wird dies sicherlich in kürze ausgemerzt haben.

Während des Trainings ist die App visuell einfach strukturiert. Man sieht allerdings nicht die Stimulations-Intervalle und wo darin man sich gerade befindet. Die Muskeln lassen sich leicht auswählen und die Spannung erhöhen oder verringern ist auch locker möglich. Einzig die einzelne Ansteuerung der linken bzw. rechten Muskelgruppen hat mich am Anfang ein bisschen verwirrt weil graphisch nicht optimal gelöst, wie ich finde. Bei einer weiteren Installation der App auf einem anderen IOS-Gerät ist es mir allerdings nicht gelungen die Sprache auf Englisch zu stellen. Die App startete sich leider automatisch in Japanisch. Dies konnte ich nicht ändern. Schade.

Das Training:

ALSO: Die Unterziehwäsche komplett nass machen (warmes Wasser), dann den Anzug anziehen. Ok… hab ich mir gedacht. Leider wars mir dann sehr kalt. Weil: Warmes Wasser auf der Haut = du fühlst dich warm. Aber das kühlt dann ab. Und dann war es mal warm, wird aber kalt. Unangenehm kalt. Meine Meinung: Geht gar nicht.

Also der zweite Versuch: Die Elektroden ordentlich ansprühen und auf die nackte Haut anziehen. Ergebnis: Viel besser! Vieeeel besser! Indoor absolut machbar. Im Winter Outdoor leider trotzdem nicht.

Durch die gute Passform und den guten Sitz der Powerbox sind alle denkbaren Trainingsformen ohne Problem möglich. Joggen, Rad fahren, Yoga, Kraft, Beweglichkeit. Alles kein Thema.

Trainingstechnisch ist funktional alles möglich. Das ist cool. Das System funktioniert. Einmal feucht ist der Kontakt zur Elektrode angenehm. Ohne Feuchtigkeit gibt es das typische Stechen.

Ein Alleinstellungsmerkmal dieses Systems ist die eingebaute Funktion, über die man sich einen Trainer buchen kann, der einem das Training remote steuert. Dies ist ein sehr gutes Feature. In Zeiten der Pandemie haben wir gelernt, dass es absolut sinnvoll ist diese Möglichkeit anzubieten. Momentan ist dieses Feature aber in Europa noch nicht verfügbar. Daher konnte ich das auch leider nicht testen. Es wird momentan an einem Zeitplan für die Aktivierung des Features in Europa gearbeitet.

Fazit:

Tauglicher Anzug. Voll Trainingsfunktional. Die zeitliche Beschränkung eines jeden Trainingsprogramms auf 20 Min hat mich etwas genervt, da die maximale Zeit ja auch Abhängig von der Trainingsintensität und Form gesehen werden sollte. Die Textilie ist gut, robust und passt gut. Der Elektrodenkontakt ist gut. Die App hat noch ein bis zwei Bugs. Aber die werden bis zur Verfügbarkeit auf dem Markt sicherlich noch behoben werden. Die Remote-Funktion ist einzigartig. Der Preis von € 1376 ist angemessen.

Für eine weitergehende Beratung zu diesem Produkt, oder einem Kaufinteresse bitte ich mit mir Kontakt aufzunehmen.

Update 13.10.2023:

Die Firma hat eine Studie finanziert:

Running with whole-body electromyostimulation improves physiological determinants of endurance performance – a randomized control trial

In der am 4.10.2023 untersuchten Studie wurde untersucht, wie sich hochintensives Laufen mit, sowie ohne das EMS-System auf physiologische Parameter der Ausdauerleistungsfähigkeit und Körperzusammensetzung auswirkt. Im Ergebnis verbesserten die beiden Interventionsgruppen (mit Ems laufen, sowie ohne Ems laufen) ihre Ausdauerleistungsfähigkeit signifikant ggü. der Kontrollgruppe. DIe Intervention EMS + Laufen hat sich in diesem Bereich zwar stärker verbessert, als ihre Konkurrenzgruppe bestehend aus purem Laufen, leider konnte aber keine statistische Signifikanz nachgewiesen werden.

Ich finde es sehr löblich, dass die Firma sich an der Forschung beteiligt, denn Forschung kostet Geld!

Vielen Dank dafür!!!

 

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